Wir haben das getestet
Es heißt landläufig, der Ottakringer Yppenplatz sei boboesque. Eigentlich ist er das nur sehr partiell und samstags only.
Und wenn man dann am sechsten Tag der Woche aufs la Salvia zusteuert, sollte man es nicht allzu eilig haben.
Selbst drei Kunden vor einem im Mini-Feinkostladen können dafür sorgen, dass man die ausgelegten Flyer oder den kulinarischen Krimi an der Kassa etwas länger betrachtet.
Zumindest, wenn alle drei Feinkäufer den Nerv haben, Prosciutto zu ordern und somit die Schneidemaschine zu stressen…
Das la Salvia führt Spezialitäten aus dem geografischen Dreieck Friaul-Julisch-Venetien, Slowenien und Istrien. Das Angebot ist überschaubar, die Präsentation charmant, wenn auch fast un petit peu chaotisch, das Personal rings um Besitzerin Irene Strobl immer strahlend. Den Gästen des Schanigartens gefällt‘s – hier steht keiner so schnell wieder auf, wenn er erst mal seinen Antipasti-Teller bekommen hat.
Zusammengefasst
Das la Salvia ist ein Feinkostladen, wie man ihn in seiner Perfektion nicht in der Vorstadt erwartet – und in seiner gleichzeitigen, liebenswerten Imperfektion dann doch.
Einkaufstipp: Guerila Rosé-Wein aus Slowenien um 10,30 Euro (gibt‘s auch als Prosecco).